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Abstehende Ohren anlegen lassen: Was Sie wissen müssen

Abstehende Ohren anlegen lassen: Was Sie wissen müssen

Das Thema Ohren anlegen gewinnt in unserer Gesellschaft zunehmend an Relevanz. Fortschrittliche und risikoarme Operationsmethoden wie die Fadenmethode ermöglichen eine dauerhafte und effektive Korrektur abstehender Ohren, ohne dabei unschöne Knochenkanten zu hinterlassen. Interessanterweise sind sogar einige Schauspieler von diesem Thema betroffen. Die Entscheidung für eine solche Operation sollte jedoch stets individuell getroffen werden, da die Wahrnehmung der eigenen Ohren subjektiv ist. Während einige Menschen sich daran stören, empfinden andere keine Notwendigkeit zur Veränderung. Personen, die sich für eine Operation entscheiden, haben oft negative Erfahrungen mit Hänseleien und Verletzungen gemacht oder fühlen sich schlichtweg unwohl. Um ihre Ohren zu kaschieren, greifen sie häufig zu langen Haaren oder Mützen. Glücklicherweise ist die Hemmschwelle für Schönheitsoperationen heutzutage niedriger als früher, da sie in der Gesellschaft mehr Akzeptanz finden und offener darüber gesprochen wird.

Interessieren Sie sich für eine Ohrenkorrektur? Sie fragen sich vielleicht, welche Kosten auf Sie zukommen. Die Ohren anlegen Kosten können je nach Klinik, Arzt und Umfang des Eingriffs variieren. Es ist ratsam, sich vorab eingehend beraten zu lassen. Ich beantworte hier für Sie alle wichtigen Fragen.

Inhalt

Was kostet eine Anlegung von abstehenden Ohren?

Sollten die Kosten für eine Ohranlegung nicht von der Krankenkasse übernommen werden, kann der Eingriff natürlich privat durchgeführt werden. Diese Operation kann sowohl unter Lokalanästhesie als auch unter Vollnarkose erfolgen. In der Regel wird die Fadenmethode angewendet, die meiner Meinung nach die schonendste Methode für den Knorpel ist und zu ästhetisch ansprechenden und verlässlichen Ergebnissen führt.

Dieser Eingriff erfordert jedoch Geduld, da die Operationszeit für beide Ohren etwa 1,5 bis 2 Stunden beträgt. Für den Chirurgen ist dies eine anspruchsvolle Operation, die Feingefühl und Zeit erfordert. Daher sollte man mit Kosten von mindestens 2400 Euro, zuzüglich der Narkosekosten, rechnen. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Operation unter Lokalanästhesie nicht unbedingt günstiger ist. In den meisten Kliniken richtet sich der Preis nach der Dauer der Operation und nicht nach der Art der Narkose. Daher kann man sich getrost in Vollnarkose operieren lassen, was für den Patienten in der Regel komfortabler ist, ohne dass erheblich höhere Kosten anfallen.

Zahlt die Krankenkasse das Ohrenanlegen?

Dies ist nicht genau festgelegt. Oft wird der Eingriff gerade bei Kindern übernommen, besonders wenn es schon zu Hänseleien kam. Ich rate den Eltern meist, sich bei ihrem Sachbearbeiter bei der Krankenkasse zu erkundigen.

Dr. Vanessa von Holzschuher untersucht einen Patienten in ihrer HNO Praxis im Martha Maria

Oft wird das Anlegen der Ohren gerade bei Kindern von der Krankenkasse übernommen

Wie funktioniert das Ohrenanlegen?

Es gibt verschieden Ohranlegetechniken. Früher hat man knorpelschneidende Techniken und Fadentechniken unterschieden. Heute haben sich die Fadenmethoden durchgesetzt, zum Beispiel die Methode nach Mustardé. Hier verwendet man Gore-Tex-Fäden, also Fäden, die sich nicht von selbst auflösen, für das Annähen der Ohren am Schädel. Unschöne Narben und Knorpelkanten werden somit verhindert. Das sichert ein natürliches Ergebnis.

Wo kann man die Ohren anlegen lassen?

Die Ohranlegeplastik wird meistens durch einen HNO-Arzt durchgeführt, der die Zusatzbezeichnung für plastische Operationen besitzt. Man sollte darauf achten, ob der HNO-Arzt ästhetische Operationen oft durchführt und sich auch auf ästhetische Operationen spezialisiert hat.

Wie lange muss man nach der Ohranlegung mit Schmerzen rechnen?

Dies ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Richtige Schmerzen können ca. 24 bis 48 Stunden auftreten, sodass ein Schmerzmittel notwendig und sinnvoll ist. Halten die Schmerzen länger an, sollte durch den behandelnden Arzt unbedingt unter den Verband geschaut werden. Es kann manchmal zu Hämatomen kommen, die ein Spannungs- und Druckgefühl auslösen. Außerdem kann es manchmal sein, dass der Kopfverband zu eng sitzt und Kopfschmerzen auslöst. Natürlich sollte der Verband die Ohren unterstützend anlegen, jedoch ist ein sehr enger Verband nicht nötig.

Empfindlich sind die Ohren noch eine gewisse Zeit, das kann manchmal zwei bis drei Wochen andauern. Ein Stirnband, das ohnehin ca. drei Wochen getragen werden sollte, schützt die Ohren zusätzlich.

Wie lange ist man nach einer Ohranlegung krankgeschrieben?

Eine Krankschreibung von ein bis zwei Wochen ist bei einer Ohranlegung gerechtfertigt. Patienten mit Bürojobs mit der Möglichkeit zum Homeoffice können evtl. auch früher wieder arbeiten. Körperlich anstrengende Tätigkeiten sollten zumindest in den ersten zwei Wochen vermieden werden.

Wann kann ich nach dem Ohrenanlegen wieder duschen?

Duschen ist theoretisch direkt nach der Ohranlegung möglich. Ich empfehle, erstmals am ersten oder zweiten postoperativen Tag zu duschen, der Kopf sollte aber unbedingt ausgespart bleiben. Nach Möglichkeit sollte wegen des Kopfverbandes auf das Haarewaschen in der ersten Woche ganz verzichtet werden, duschen ist ansonsten beliebig oft möglich. Es gibt Möglichkeiten wie Trockenshampoo, sollte man doch dringend das Bedürfnis haben, die Haare zu wachen. Nach der ersten Woche wird der erste Verband vom Kopf abgenommen und die Fäden hinter dem Ohr gezogen. Dann können die Haare wieder regulär gewaschen werden.

In welchem Alter sollte man die abstehenden Ohren anlegen lassen?

Eine Ohranlegung sollte nicht vor dem sechsten Lebensjahr erfolgen, da der Knorpel der Ohrmuschel erst mit ca. dem sechsten Lebensjahr voll ausgebildet ist. Vorher fallen den Kindern ihre abstehenden Ohren oftmals noch gar nicht auf und im Kindergartenalter kommt es eher selten zu Hänseleien. Nach der Einschulung sollten Eltern darauf achten, ob das Kind selbst unter den abstehenden Ohren leidet. In der ersten und zweiten Klasse sind Probleme noch selten, ab der vierten Klasse muss man allerdings mit Hänseleien und Verletzungen durch Worte rechnen, zu Mobbing kommt es etwa ab der fünften bis achten Klasse. In diesem Alter können Kinder sehr grausam sein. Es kann zu psychischen Verletzungen kommen, die Ihr Kind nie wieder vergisst. So weit muss es nicht kommen. Ich denke, acht bis neun Jahre sind ein gutes Alter, um über eine Ohranlegung nachzudenken. Meist wird der Eingriff von der Krankenkasse bis zum zwölften Lebensjahr übernommen.

Können Ohren auch bei Babys angelegt werden?

Es sollte bis zum sechsten Lebensjahr abgewartet werden. Dann ist ein gutes Alter für eine Ohranlegeoperation erreicht. Stirnbänder oder Klebebänder sind umstritten. Sie helfen nicht wirklich.

Wie lange muss nach dem Ohrenanlegen ein Kopfverband getragen werden?

Der erste Verband, der im OP angelegt wurde, sollte eine Woche kontinuierlich auf dem Kopf verbleiben. Es ist üblich, dass der behandelnde Arzt am ersten postoperativen Tag unter den Verband nachsieht, ob alles in Ordnung ist. Ein Hämatom und Blutungen sollten ausgeschlossen werden. Manchmal kommt es vor, dass ein Kopfverband zu eng sitzt und Kopfschmerzen verursacht, dann ist dieser natürlich durch einen neuen auszutauschen. Nach einer Woche wird der Verband abgenommen, nun beginnt die Stirnbandzeit. Das Stirnband sollte zwei Wochen getragen werden. Optimal ist, wenn dieses Stirnband noch für zwei weitere Wochen nur nachts getragen wird. Die Ohren wollen ungern in der neuen Position bleiben und eines der Hauptrisiken ist, dass die Ohren wieder nach vorne kommen, insbesondere, wenn die Fadenmethode angewandt wurde.

Warum muss nach dem Ohrenanlegen ein Kopfverband getragen werden?

Der Kopfverband ist zum einen ein mechanischer Schutz, aber auch ein Schutz vor Bakterien. Außerdem unterstützt er die Ohren in der neuen Position eng am Kopf zu bleiben. Auch wenn mehrere Nähte zur Ohranlegung verwendet wurden, sind die Ohren noch nicht angewachsen und wollen nicht in der neuen Position bleiben. Es besteht eine deutliche Spannung, die der Patient häufig auch bemerkt und als unangenehm empfindet.

Wie lange muss nach der Ohr-OP ein Stirnband getragen werden?

Ein Stirnband sollte vor allem in der zweiten und dritten Woche 24 Stunden getragen werden. Danach ist es sinnvoll, noch für zwei weitere Wochen nachts ein Stirnband zu tragen.

Wann kann man nach dem Ohrenanlegen wieder Haare waschen?

Harre waschen sollte in der ersten Woche vermieden werden, da ja der Kopfverband kontinuierlich auf dem Kopf bleiben sollte. Nötigenfalls kann Trockenshampoo verwendet werden. Nach der ersten Woche wird der Verband abgenommen und die Fäden gezogen. Anschließend können die Haare wieder problemlos gewaschen werden.

Können nach dem Anlegen abstehender Ohren Komplikationen auftreten?

Eine mögliche Komplikation wäre eine Blutung oder Nachblutung nach der OP in den ersten 24 Stunden. Wegen dieses Risikos sollte der Operateur idealerweise immer nach den ersten 24 Stunden unter den Verband schauen und gegebenenfalls einen neuen anlegen. Besteht ein Hämatom, muss revidiert werden, das heißt, das Hämatom muss ausgeräumt werden, da sonst der Knorpel, der keine eigene Blutversorgung hat, sondern durch Diffusion durch die Haut und das Perichondrium versorgt wird, zugrunde geht. Dies ist für den Patienten nicht erfreulich, hat aber keinen Einfluss auf das kosmetische Ergebnis, wenn es rechtzeitig behandelt wird.

Seitenansicht eines weiblichen Ohres, Ohren anlegen

Weitere Komplikationen sind Fadenunverträglichkeiten wie Granulome, also tastbare Knoten, die sich hinter dem Ohr bilden und gegebenenfalls auch eitern. Sollten diese trotz Antibiotikasalben und evtl. auch oraler Antibiose nicht zur Ruhe kommen, ist es zu empfehlen, den Faden zu entfernen.

Eine weitere Langzeitkomplikation wäre das sog. Keloid, also unschöne Narbenbildungen hinter dem Ohr. Dies kommt hier häufiger vor als an anderen Stellen des Körpers. Manche Patienten neigen einfach zu überschüssiger Narbenbildung. Es gibt hier die Möglichkeit Cortison (VolonA) einzuspritzen oder das Keloid chirurgisch zu entfernen.

Die letzte unerwünschte Reaktion wäre, dass das Ohr wieder anfängt abzustehen, da die Fäden nicht halten. Gut ist, wenn keine unschönen Narben am Knorpel entstanden sind, die Operation also leicht zu wiederholen ist. Gegebenenfalls sollte ein festerer Faden verwendet und das Stirnband länger getragen werden.

Wann kann nach der Ohr-OP wieder Sport gemacht werden?

Auf Sport sollte mindestens zwei Wochen verzichtet werden. Langsames Joggen ist nach zwei bis drei Wochen möglich. Volle Verausgabung sollte allerdings vermieden werden. Eine vollständige Verausgabung nach dem Sport wird erst nach sechs Wochen empfohlen. Die Narbenbildung benötigt Zeit, damit die Narben widerstandsfähig gegen Zug- und Scherkräfte werden. Angelegte Ohren neigen dazu, in ihre ursprüngliche Form und Position zurückzukehren. Daher werden die Nähte mit nicht resorbierbaren, widerstandsfähigen Gore-Tex-Fäden genäht – dieselben Fäden, die auch für wasserfeste Anoraks verwendet werden. Dies gewährleistet eine langfristige Stabilität der neuen Ohrform.

Wie wird das Ohr für die Ohranlegung betäubt?

Eine Ohranlegung kann in Vollnarkose (insbesondere bei Kindern) oder auch in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Auch in Vollnarkose wird die Ohrmuschel von hinten mit Adrenalin eingespritzt, das zusätzlich mit Betäubungsmitten vermischt wird.

Anlegung abstehender Ohren: Vollnarkose oder Lokalanästhesie?

Die Vollnarkose ist bei Kindern vorzuziehen. Eine Ohranlegung dauert in der Regel ca. zwei Stunden. Es ist manchmal schwierig und zu aufregend für ein Kind, so lange liegenzubleiben, zumal das Gesicht mit sterilen Tüchern abgeklebt wird. Auch für Erwachsene ist dies häufig unangenehm, allerdings können sie es meist besser tolerieren. Grundsätzlich kann man die Ohranlegung aber auch in Lokalanästhesie operieren. Dann wird nur lokal Anästhetikum auf der Rückseite der Ohrmuschel eingespritzt. Der Aufwand ist natürlich geringer, theoretisch kann der Patient nach der OP sogar mit dem Auto nach Hause fahren.

Im Fall einer privaten Zahlung ist es ein Trugschluss, dass die Ohranlegung in Lokalanästhesie günstiger als in Vollnarkose ist. Die Narkoseärzte berechnen den Preis meist nach der Dauer der OP-Belegung, die ist bei Vollnarkose und Lokalanästhesie nahezu gleich ausfällt. Die OP sollte also nicht aus Kostengründen in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Interessant ist sie aber für die Patienten, die Risikofaktoren hinsichtlich einer Vollnarkose haben. (Lungenerkrankungen wie schwere COPD oder ähnliches).

Können Ohren auch ohne OP angelegt werden?

Eine Ohranlegung ohne Operation ist schwierig. Bei Erwachsenen hilft Ohrankleben nicht. Natürlich gibt es minimalinvasive Operationsmethoden, die in Lokalanästhesie durchgeführt werden können.

Wie lange hält eine Ohranlegung?

Ein Ohranlegung sollte idealerweise ein ganzes Leben lang halten. Mit der Fadenmethode kann es allerdings etwas öfter als bei anderen knorpelschneidenden Techniken zu Rezidiven kommen, das heißt, die Ohrmuschel steht wieder ab, weil der Faden nicht gehalten hat. Da die Fadenmethode aber ein sehr natürliches OP-Ergebnis ermöglicht, sollte man dieses kleine Risiko meines Erachtens in Kauf nehmen.

Welche Methoden zur Ohranlegung gibt es?

Ohren können nicht ohne invasive Methoden angelegt werden. Klebestreifen und Verbände sind meiner Meinung nach nicht effektiv.

Früher verwendete Knorpel-Schnitt- und Ritztechniken sind absolut nicht zu empfehlen, da sie eine hohe Komplikationsrate für unschöne Narben und Knorpelkanten aufweisen. Zudem wirkt das neue Ohr meist unnatürlich, da es seine ursprüngliche Elastizität und Form verliert.

Neben der häufigsten und erfolgreichsten Fadenmethode, die zu den minimalinvasiven Ohranlegemethoden gehört, gibt es noch zwei Sonderformen: die „Earfold“-Methode und die sogenannte „Incisionless Otoplasty“. Bei der Earfold-Methode werden Schnitte in die Haut der vorderen Ohrmuschel durchgeführt. Diese Methode ist daher nicht mehr minimalinvasiv und ich halte sie der Fadenmethode deutlich unterlegen, da das Risiko für unschöne Hautnarben in der Ohrmuschel zu groß ist.

Bei der „Incisionless Otoplasty“ wird die Fadenmethode ohne Hautinzision von retroaurikulär (also von hinten) durchgeführt. Die Fäden werden unter der Haut ohne direkte Sicht für den Operateur gelegt. Die Knoten der Fäden werden direkt unter die Haut geschoben, was zu Entzündungen führen kann. Der Knorpel wird häufig vorher mit einer Kanüle angeritzt, was ich für unnötig und gefährlich halte, da es zu unschönen Knorpelkanten und Narben führen kann. Zudem ist eine verlässliche Concharotation mit dieser Methode sehr schwierig.

Aus meiner Sicht ist der Hautschnitt hinter der Ohrmuschel bei erwachsenen Patienten, vorausgesetzt es wird keine Haut reseziert, unproblematisch, da er von vorne nicht sichtbar ist. Die Fadenmethode mit Hautschnitt ist für den Operateur deutlich leichter und genauer durchführbar, was zu zuverlässigeren OP-Ergebnissen führt. Bei kleinen Kindern mit sehr weichem Ohrknorpel ist die Methode jedoch sorgfältig zu überlegen.

Wie lange dauert eine Ohranlegung?

Eine Ohranlegeplastik dauert in der Regel ca. zwei Stunden. Natürlich hängt das immer auch ein bisschen vom Operateur, von der angewandten OP-Technik und auch von der Ausprägung der abstehenden Ohren ab

Was muss man nach einer Ohranlegung beachten?

Direkt nach der Operation sollte man sich körperlich schonen. Mindestens zwei Wochen sollte kein Sport gemacht werden. Spazierengehen ist natürlich erlaubt. Haarewaschen ist in der ersten Woche nicht ratsam, da der Ohrverband die Ohren kontinuierlich eine Woche unterstützend in der richtigen Position halten sollte. Der Verband sollte also nach Möglichkeit nicht nass werden. Trockenschampoo ist in der ersten Woche eine gute Alternative.

Wird der Verband nach der ersten Woche entfernt, sollte man noch mindestens zwei Wochen ein Stirnband tragen. Dieser verhindert auch, dass beim Schlafen die Ohrmuschel versehentlich wieder nach vorne umknickt. Die Nähte halten die Ohrmuscheln zwar hinten, sie ist aber noch nicht festgewachsen. Wundheilung dauert mindestens drei Wochen, so lange sollte man möglichst vorsichtig sein.

Sollten auch nach zwei Tagen noch starke Schmerzen bestehen oder es immer Blutungen auftreten, ist dringend ein Arzt aufzusuchen. Es könnte sein, dass ein Bluterguss oder eine Entzündung entstanden ist. Beides sollte sofort behandelt werden.

Wann können Hörgeräte nach einer Ohranlegung wieder getragen werden?

Hörgeräte können theoretisch nach der ersten Woche wieder getragen werden. Der Ohrverband wird entfernt und die Fäden gezogen. Danach sollte die Haut verheilt sein. Es kann natürlich sein, dass der operierte Bereich noch sehr empfindlich ist und vor allem Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte sich noch unangenehm anfühlen. In diesem Fall ist zu empfehlen, noch etwas zu warten. Im-Ohr-Geräte dürften nach der ersten Woche kein Problem sein.

Was tun bei unschöner Narbenbildung nach einer Ohr-OP?

Sollte eine sehr unschöne Narbe oder sogar ein sogenanntes Keloid entstanden sein, ist das Mittel der Wahl, sie chirurgisch zu entfernen. Postoperativ kann man Cortison einspritzen, was dem Wiederauftreten dieser Narben vorbeugen soll.

Nach einer Ohranlegeplastik können gelegentlich unansehnliche Narben in der Haut auftreten, insbesondere sogenannte Keloidnarben. Diese zeichnen sich durch eine übermäßige Gewebsbildung aus, die oft wie gutartige Hauttumore erscheinen können. Die bevorzugte Behandlungsmethode ist die chirurgische Entfernung, wobei darauf geachtet werden sollte, gesunde Hautareale zu schonen, um eine spannungsfreie Naht zu ermöglichen. Leider neigen Keloidnarben dazu, erneut zu wachsen. In solchen Fällen können zusätzlich Cortison-Injektionen erwogen werden.


Die Autorin

Frau Privatdozentin Dr. med. Vanessa von Holzschuher schloss ihre Facharztausbildung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde an der LMU München Großhadern 2011 unter der Leitung von Herrn Professor Dr. med. Berghaus ab. Hier promovierte und habilitierte sie sich. Seit Juni 2011 übernahm sie im Lehrkrankenhaus Martha Maria in Solln die Funktion der Oberärztin, wo sie mit Herrn Professor Suckfüll eine Hauptabteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde aufbaute. Im September 2016 erlangte sie die Zusatzbezeichnung für „plastische Operationen“ und führt seitdem regelmäßig ästhetische Eingriffe im Rahmen einer Nebentätigkeit insbesondere in der Privatklinik in Wolfratshausen durch. Das Spektrum umfasst als Schwerpunkt Septorhinoplastiken, außerdem Ohranlegeplastiken, Lidkorrekturen und Botox-Fillerbehandelung.


Kontakt und Termine

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  • Priv. Doz. Dr. med. habil. Vanessa von Holzschuher
  • Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
  • Zusatzbezeichnung Plastische Operationen
  • Privatpraxis für ästhetische Eingriffe
  • Südliche Münchner Straße 46
  • 82031 Grünwald
  • Tel: 0172 7775 363
  • Allgemeine HNO und funktionelle Nasenkorrekturen
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